Doris Hartwig, Heilpraktikerin

Schon während meiner Schulzeit interessierte ich mich besonders für die Naturwissenschaften und den Umgang mit Menschen und Tieren, besonders mit Kranken.

Nach dem Abitur 1984 beschloss ich daher, MTA (Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistentin) zu werden. Damals war dieser Beruf noch nicht so technisiert, erforderte sehr vielfältige Fähigkeiten und kümmerte sich direkt um das Wohl und die Gesundheit des Patienten. Der Patient und seine Gesundung standen im Mittelpunkt der Analytik.

Berufsbegleitend habe ich meine Ausbildung und Prüfung zur Lehr-MTA gemacht. Mein beruflicher Weg führte mich in die Transfusionsmedizin der Uni Bonn, die Rummelsberger Anstalten mit dem Schwerpunkt Orthopädie und Innere Medizin, die Klinik Herzoghöhe mit den Schwerpunkten Reha, Schilddrüse, Rheumatologie und Autoimmunerkrankungen sowie als Laborleitung des Zentrallabors im Klinikum Fürth als Akutkrankenhaus mit großem Einzugsgebiet und allen Akutfachbereichen.

In den fast 20 Jahren meiner schulmedizinischen Arbeit veränderte sich die Arbeit immer mehr. Die Technik und Kosteneffizienz stieg genauso wie die Anonymität. Als MTA-LAbor kam ich mit dem Patienten kaum noch in Berührung. Er wurde zu einem barcodierten Röhrchen für die Analytik. Auch die Analytik veränderte sich massiv. Sie wurde immer mehr automatisiert. Die manuelle Analytik, das Mikroskopieren und der Umgang mit dem Patienten wichen immer mehr der Automaisierung, dem Qualitätskontrollmanagement und Statistikauswertungen.

Ich merkte, dass ich mit dieser Art der Laborarbeit unzufriedener wurde und mir der Kontakt zu den Patienten fehlte, um deren Wohl und Gesundung sich ja meine Arbeit drehen sollte,  Ich wollte zurück zu den Wurzeln, zur Arbeit mit dem Patienten.

Nach einiger Suche lernte ich den Beruf des Heilpraktikers kennen und bemerkte, dass Heilpraktiker nicht automatisch Esoteriker sind, sondern auch sehr naturwissenschaftlich-medizinisch arbeiten können. So fand ich meine Berufung.

 

Gesundung und Heilung kann nur erreicht werden, wenn der Mensch in seiner Ganzheit wahrgenommen wird und die Ursache der Krankheit gesucht wird. Wenn nur symptomenorientiert gearbeitet wird, kann eine Krankheit nur gelindert oder eingeschränkt werden. Heilung ist nur möglich, wenn die Ursache der Krankheit beseitigt wird.

2000 begann ich in Vollzeitausbildung meine Ausbildung zur Heilpraktikerin in Nürnberg. Im Oktober 2002 legte ich erfolgreich meine Prüfung zur Heilpraktikerin vor dem Gesundheitsamt Bayreuth ab.

 

Seit dem 1. Januar 2003 bin ich mit meiner eigenen Praxis selbständig.

Für mich steht auch heute noch der Mensch im Mittelpunkt der Therapie. Ich arbeitete von Anfang an mit dem Schwerpunkt Säure-Basen-Haushalt, Dunkelfeldmikroskopie, Irisdiagnose, Darmsanierung, Phytotherapie und Massagen. Trotz guter Therapieerfolge hatte ich das Gefühl, noch nicht die wirkliche Ursache der Erkrankungen gefunden zu haben. Es fehlte einfach noch etwas.

2004 lernte ich die Ganzheitliche Lymphmedizin kennen und erkannte, dass dies genau das Mosaikstück war, das ich die ganze Zeit gesucht hatte.

Seitdem arbeite ich an und mit dem Ganzheitlichen Lymphmedizin-Konzept, sammelte Erfahrungen und entwickelte zusammen mit meinem Team eigene und neue Therapietechniken, z.B. die ELA (= Entgiftende LymphAktivierung).

In unserem Praxiskonzept ist es mir wichtig, dass sich alle unsere Methoden ergänzen. So können wir auf die Anforderungen und Bedürfnisse des Patienten individuell eingehen und erreichen dennoch ein Ganzes: die bessere Fließfähigkeit der Lymphe. Denn erst dadurch kann die Gesundung des Patienten vorangebracht werden.

Der Patient und seine Gesundung sind das Zentrum der Praxis.

 

Aber auch die Weitergabe von Wissen und Erfahrung ist mir wichtig. Schon in früheren Jahren habe ich unterrichtet und Vortragsreihen zu medizinischen und naturwissenschaftlichen Themen gehalten.

2010 begann ich dann an der Heilpraktikerschule des Naturheilbundes Gesundheit, Bayreuth, zu unterrichten und lernte dadurch Hanne Klier kennen..

Als Hanne 2011 ihr Naturheilzentrum Collineo mit Heilpraktikerschule in Kulmbach eröffnete, hat mich ihr Konzept so überzeugt, dass ich gerne bereit war, als Dozentin für die Grundlagen-Module und die medizinische Ausbildung sowie , Sonderausbildungen in der Naturheilkunde und Prüfungsvorbereitung an ihrer Schule tätig zu werden.

Wichtig ist mir dabei, dass meine Schüler ein fundiertes medizinisches Wissen erlangen, daneben aber auch den Blick für den ganzen Patienten und den Respekt vor dem Patienten haben.

In meiner Praxis arbeite ich gerne netzwerkmäßig sowohl mit Ärzten als auch mit Heilpraktikerkollegen verschiedener Therapierichtungen zusammen. Im Sinne des Patienten sollten die Synergieeffekte genutzt werden.