Die Dunkelfeldmikroskopie nach Prof. Enderlein zeigt den Belastungszustand und die Stoffwechselaktivität der Zellen unseres Körpers am Beispiel der Blutzellen. Die Blutzellen spiegeln die Situation der Organ- und Gewebezellen und geben einen guten Hinweis auf den Grad der Übersäuerung des Gewebes (latente Acidose), die Fließfähigkeit der Lymphe und deren Auswirkung auf die Vitalität und Belastbarkeit der Zellen.

Ende des 19. Jahrhunderts entstand in der Medizin die Wissenschaftsrichtung der Mikrobiologie. Damals wurden zwei verschiedene Denkansätze heftig diskutiert: Die eine Gruppe der Wissenschaftler war der Auffassung, dass Bakterien, Viren und Pilze immer eindeutig entweder krankmachend oder ungefährlich seien. Sie vertraten die Auffassung, dass Mikroorganismen nicht wandlungsfähig sind und nicht durch die Umwelt beeinflußt werden (Monomorphismus).

Die andere Gruppe der Wissenschaftler war der Auffassung, dass Mikroorganismen sich an die Umgebung anpassen und diese Umgebung (Milieu), also die Umstände der Infektion, die augenblicklichen Lebensbedingungen (Temperatur, pH-Wert, Sauerstoffgehalt, …) etc. darüber entscheiden, ob ein Mikroorganismus den Wirt krank macht oder für ihn ungefährlich ist. Der Mikroorganismus ist also wandlungsfähig, abhängig von dem Milieu, das ihn umgibt (Pleomorphismus).

 Die Idee des Monomorphismus hielt Einzug in die klassische Schulmedizin und wird auch heute in der Mikrobiologie so gelehrt.

Der Biologe Prof. Enderlein (1872 – 1968) forschte auf diesem Gebiet sehr intensiv und vertrat die Theorie des Pleomorphismus. Das von ihm weiterentwickelte Mikroskopierverfahren und die Interpretation der daraus resultierenden Befunde sind die Grundlage der heutigen Dunkelfelddiagnostik. Seine Forschung und wissenschaftliche Arbeit wird heute von Sanum weitergeführt, einer Firma, die Enderlein selbst gegründet hat. Inzwischen haben sich in der Interpretation der Dunkelfeldergebnisse auch in der ganzheitlichen Medizin verschiedene Fachrichtungen ausgebildet.

In unserer Praxis arbeiten wir klassisch nach Enderlein. Wir beurteilen die Befunde des Patienten mit Schwerpunkt auf die Stoffwechselbelastung der Zellen, die Säure-Basen-Balance des Patienten und seine Lymphfließeigenschaften. Je schlechter der Lymphfluß ist, desto schlechter ist die Versorgung der Organ- und Gewebezellen. Daraus resultiert immer mehr Mangel an Nährstoffen und eine immer größer werdende Belastung andunkelfeldmikroskopie Abfallstoffen im Gewebe. Darauf muss natürlich das Blut reagieren, da es versuchen muss, die Defizite auszugleichen. Diese Verschiebung der Biochemie im Blut wirkt sich auf die Blutzellen aus und kann im Dunkelfeld dargestellt werden. Die Dunkelfeldmikroskopie kann also als indirekter Spiegel für den Zustand der Lymphe ausgewertet werden. So können diagnostische und therapeutische Hinweise gewonnen werden, ob ein Patient zunächst Aufbau und Stärkung benötigt oder gleich mit einer Entgiftung beginnen darf oder sogar muss, wie gut die Entgiftungsleistung der Lymphe und der Zellen ist und ob eine Therapie anschlägt oder korrigiert werden muss.

Für die Dunkelfelddiagnostik benötigt man einen Tropfen Blut aus der Finger. Dieser wird mehrere Tage mikroskopiert, fotografiert und ausgewertet.